Bodenchemie und -physik
Institut für Bodenforschung
Projektleitung: Ao. Univ.Prof. Dr. Walter W. Wenzel
Projektbearbeitung: Dr. Markus Puschenreiter, DI Michael Wieshammer-Zivkovic, DI Gerlinde Wieshammer
Die Qualität der Ressource Boden ist notwendige Voraussetzung für eine nachhaltige Agrarwirtschaft. Die Sicherung des Produktionsfaktors Boden ist langfristig gleichbedeutend mit dem Erhalt seiner ökologischen Funktionsfähigkeit. Die Erfassung und Quantifizierung des Ist-Zustandes sowie der weiteren Veränderungen der biotischen und abiotischen Komponenten im Feldma�stab stellen hohe Ansprüche an die Analytik und an das Probenahmedesign. Bodenmonitoring auf Bodendauerbeobachtungsflächen (BDF) ist Element der �berwachung und Kontrolle sowie der Vorhersage und ggf. Steuerung des Verlaufes der Umstellung von konventioneller auf biologische Landwirtschaft.
3 Bodendauerbeobachtungsflächen (BDF) wurden in dem Kleinparzellenversuch auf Schlag 1 des Biobetriebes Rutzendorf auf einer Fläche mittlerer Bonität eingerichtet. Als Vergleichsflächen dazu wurden eine BDF am Biobetrieb auf einer Fläche mit geringer Bodenbonität und eine BDF in einer konventionell bewirtschafteten Ackerfläche eingerichtet.
Die Beprobung der BDF erfolgte in 3 Tiefenstufen (0-30cm; 30-60cm; 60-90cm). Folgende Bodenparameter wurden untersucht:
- pH-Wert, und Elektrische Leitfähigkeit
- Karbonatgehalt
- Kationenaustauschkapazität
- Organischer Kohlenstoff
- Phosphor (P) und Kalium (K) (Gesamtbodengehalte und pflanzenverfügbare Gehalte)
Anhand dieser Bodenparameter soll festgestellt werden, ob (i) die Umstellung von konventioneller auf biologische Bewirtschaftung zu einer �nderung der oben genannten Bodeneigenschaften führt und (ii) inwieweit die einzelnen Düngungsvarianten zu diesen �nderungen beitragen.
Ergebnisse 2003 bis 2005: Beprobungen nach dem Bodendauerbeobachtungskonzept (Blum et al., 1996) ermöglichten repräsentative Probenahmen in den Jahren 2003 und 2005 auf allen Kleinparzellen. Die zu untersuchenden Bodenparameter sind innerhalb eines Beprobungszeitpunktes homogen und variieren zwischen den Beprobungsterminen im Rahmen natürlicher sowie analytischer Schwankungsbreiten, d.h. ein Einfluss der Bewirtschaftungsumstellung auf die Bodeneigenschaften war noch nicht ersichtlich Eine Adaption der Phosphoranalytik ermöglichte die Detektion von pflanzenverfügbarem Phosphor im Jahr 2005 auch in den Tiefenstufen 30-60 cm und 60-90 cm auf allen Kleinparzellen. Ein Jahr nach den ersten organischen Düngung mit Biotonnekompost und Stallmist konnte im Vergleich zur Gründüngungsvariante kein signifikanter Einfluss auf die zu untersuchenden Bodenparameter festgestellt werden.
Details zu Zielen, Methoden und Ergebnisse: Projektbericht MUBIL I