Bodentiere
Institut für Zoologie
Projektleitung: Ao. Univ.Prof. Mag. Dr. Alexander Bruckner
Projektbearbeitung: Mag. Pascal Querner, ao. Univ.Prof. Mag. Dr. Alexander Bruckner
Die Ziele dieses Teilprojekts liegen in einer Erhebung des Istzustands der Bodenfauna zum Zeitpunkt der Umstellung und im Monitoring der ersten drei Folgejahre. Ein systematisch und funktionell möglichst breites Spektrum an Bodentieren wurde untersucht. Einmal jährlich (vor der ersten Bodenbearbeitung im Frühjahr) haben wir die Bodenfauna der wesentlichen Nutzungstypen des Betriebs durch Mischproben charakterisiert, um Effekte der Umstellung auf Landschaftsebene bald und präzise feststellen zu können. Wie lange benötigen Bodentiere, um die vor der Umstellung verarmten Ackerflächen wieder zu besiedeln? Haben Hecken und �kostreifen dabei eine Reservoirefunktion?
Tiergruppen: Collembola (Springschwänze), Gamasina (Raubmilben), Oribatida (Hornmilben), Nematoda (Fadenwürmer), Lumbricidae (Regenwürmer)
Nutzungstypen: Hecken, �kostreifen, Düngungsvarianten (Gründüngung, Biotonnekompost, Stallmist), konventionelle Vergleichsfläche.
Ergebnisse 2003 bis 2005: Die Bodenfauna des Untersuchungsbetriebs erwies sich als generell stark reduziert (sehr geringe Biodiversität und Dichten), was vermutlich auf die intensive Wirtschaftsweise vor der Umstellung zurückgeführt werden kann. Diese Schädigung ist wahrscheinlich nachhaltig; eine rasche Erholung ist aufgrund der geringen Migrationsfähigkeit und der verinselten Lage der Flächen inmitten der „Agrarwüste“ des Untersuchungraums nicht zu erwarten. Wir vermuten, dass die Sommertrockenheit und Winterkälte des pannonischen Klimas die Neuzuwanderung und „Erholung“ der Bodenfauna zusätzlich erschwert. Dementsprechend konnten wir in den ersten drei Jahren des Monitorings keine Veränderung der Situation feststellen.
Die ackerbegleitenden Hecken haben für manche Tiergruppen (z.B. Regenwürmer in den �kostreifen) eine gewisse Bedeutung als Reservoir für die Ackerflächen. Generell ist ihre Funktion aber klein, weil sie nur wenige Arten enthalten, die für die Wiederbesiedlung von �ckern in Frage kommen.
Details zu Zielen, Methoden und Ergebnisse: Projektbericht MUBIL I