MUbiL

Monitoring der Umstellung auf biologischen Landbau

Ackerwildkrautflora, Diasporen

Institut für Botanik
Projektleitung: Univ.Prof. Dipl. Geograph Dr. Karl-Georg Bernhardt
Projektbearbeitung: DI Daniel Laubhann

Durch die Umstellung auf ökologischen Landbau kommt es zu einer Veränderung der Wirtschaftsweise und Fruchtfolge, wodurch eine Veränderung in der Zusammensetzung der Ackerwildkäuter erwartet wird. Die Veränderungen zeigen sich auch im Bodenmilieu und nehmen Einfluss auf die �berdauerdauerungsfähigkeit und Keimbedingungen der Diasporen der Ackerwildkräuter. Diese Veränderungen in Abhängigkeit von Fruchtfolge und drei Düngungsvarianten sind Gegenstand der Untersuchungen innerhalb dieses Teilprojekts und werden auf den Kleinparzellenversuchen untersucht. Die Ackerwildkrautflora wird im Frühjahr und im Sommer vor der Ernte erfasst und die Diasporenproben werden jährlich im Herbst entnommen.

Ergebnisse 2003 bis 2005: Die ersten drei Jahre des Projekts dienten vornehmlich der Bestandserhebung. Fragestellungen bezüglich unterschiedlicher Bewirtschaftungsmethoden konnten nur ansatzweise behandelt werden, da der Einstieg in die Zielfruchtfolge und auch die Einbringung der unterschiedlichen Düngungsvarianten noch nicht in allen Schlägen stattfand.
Insgesamt zeigte sich eine verarmte Ackerwildkrautflora. Pflanzensoziologisch lie�en sich alle Aufnahmen als Fragmentgesellschaften der Stellarietae media einordnen. In den drei Jahren konnten insgesamt 82 Ackerwildkrautarten erfasst werden. Die häufigsten Arten waren Chenopodium album (Wei�er Gänsefu�) (auch in der Diasporenbank am häufigsten), Fallopia convolvulus (Windenknöterich), Polygonatum aviculare (Vogelknöterich), sowie Veronica polita (Glänzender Ehrenpreis) und Stachys annua (Einjähriger Ziest).
Weder Düngungsvarianten (bislang nur auf drei Schlägen gedüngt) noch Kulturfrucht zeigten einen deutlichen Einfluss auf die Artenzusammensetzung der oberflächlichen Vegetation oder des Diasporenvorrats. Lediglich die Deckungen der Ackerwildkräuter waren unter Luzerne höher als unter Getreide. Deutliche Unterschiede zeigten sich jedoch sowohl bei der oberflächlichen Vegetation als auch bei der Auswertung der Diasporenbank zwischen den umgestellten Flächen und dem konventionell bewirtschafteten Referenzschlag SK. Artenanzahlen und Samendichten waren im SK weit niedriger als in den restlichen Versuchsschlägen, was auf einen positiven Einfluss der Umstellung auf die Artendiversität deuten könnte.
Details zu Zielen, Methoden und Ergebnisse: Projektbericht MUBIL I