Naturschutzbiologie, Wildbienen
Zentrum für Umwelt- und Naturschutz
Projektleitung: Univ.Prof. Dr. Wolfgang Holzner
Projektbearbeitung: Dr. Bärbel Pachinger DI Karin Böhmer, DI Barbara Prochazka, DI Mathäus Schmid, DI Thomas Cameron Weiss
Thema der vorliegenden Arbeit ist die Dokumentation der Veränderungen der Vegetation und der Wildbienenfauna im Zuge der Umstellung auf biologische Landwirtschaft. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf neu angelegte �kostreifen, die Möglichkeit der Förderung der Nützlinge und der Biodiversität durch Ansaaten, die Pflege der �kostreifen durch Häckseln, sowie auf schon bestehende Begleitbiotope wie Hecken und Saumstreifen gelegt.
Ergebnisse 2003 bis 2005: Für die Anlage von 6 m breite �kostreifen wurden 155 verschiedene Wildpflanzenarten, in der Umgebung geerntet und am Biobetrieb Rutzendorf angebaut. 60% (94 Arten) etablierten sich in den ersten zwei Jahren. Davon sind 25 Arten auf der Roten Liste. Auf den nicht eingesäten Kontrollflächen wuchsen hingegen nur 72 verschiedene Pflanzen. Die Ergebnisse zeigen, dass die vorhandene und spontan aufkommende Flora in den �kostreifen spärlich ist. Die aktive Einsaat von Wildkrautarten kann daher als einzige effiziente Ma�nahme angesehen werden, die Artenvielfalt in einer ausgeräumten Agrarlandschaft zu fördern und die Habitatvielfalt für die im biologischen Landbau wichtigen Nützlingsarten zu unterstützen.
Die Wildbienenfauna zeigt die typische Faunenzusammensetzung einer intensiv ackerbaulich genutzten Landschaft. Auf den untersuchten Ackerflächen konnten nur wenige, euryöke Arten nachgewiesen werden, Flächen mit vorhandenen Landschaftselementen (Hecken und �kostreifen) zeigen eine höhere Artendiversität und eine höhere Anzahl an spezialisierten und oberirdisch nistenden Arten im Vergleich zu den untersuchten Acker- und Bracheflächen. Unterschiedliche Ergebnisse dabei sind auf das jeweilige Angebot an Pollenfutterpflanzen und möglichen Nisthabitaten auf den Untersuchungsstellen zurückzuführen. Die Luzerneflächen stellen eine Bereicherung dar, jedoch nur bei Berücksichtigung der spezifischen Ansprüche der einzelnen Wildbienen-Arten im Flächenmanagement.
Details zu Zielen, Methoden und Ergebnisse: Projektbericht MUBIL I