Nützlinge
Bio Forschung Austria
Projektleitung: Dr. Bernhard Kromp
Projektbearbeitung: cand.rer.nat. Nina Brunner, Mag. Patrick Hann, Dr. Manuela Kienegger, Dr. Peter Meindl
Die Ziele des Teilprojekts â??Nützlingeâ?? umfassten Untersuchungen der Arten- und Individuenzahlen von ausgewählten schädlichen und nützlichen Arthropoden(gruppen) während der Umstellung des Betriebes Rutzendorf auf biologische Landwirtschaft in verschiedenen Feldkulturen und angrenzenden Landschaftselementen. Dabei wurden einerseits die Auswirkungen der Umstellung auf die Arthropodenfauna, andererseits die Bedeutung von unbewirtschafteten Landschaftselementen auf die räumlich-zeitliche Verteilung und Häufigkeit von Schädlingen und Nützlingen erfasst.
Ergebnisse 2003 bis 2005: Die Umstellung auf Bio-Landbau gemeinsam mit der Neuanlage von Landschaftselementen führte zu einem allgemeinen Anstieg der Biodiversität sowie zu einer Stärkung der Populationen bestimmter Arthropodenarten mit Schlüsselfunktionen in der natürlichen Schädlingsregulation. Weiters kam es zu einer Wiederansiedlung von seltenen und gefährdeten Arten der ost-mitteleuropäischen Ackerlandschaft.
Im Vergleich der Feldstandorte zeigten die Luzernefelder höhere Arten- und Individuenniveaus als die Getreidefelder. In den nichtbewirtschafteten Landschaftselementen traten neben den häufigsten Feldarten einige speziellere Elemente auf. Höhere Fangzahlen im Jahr 2004 im Vergleich zu 2003 gingen v.a. auf die Art Poecilus cupreus zurück.
Die meisten während 3 Jahre beobachteten Schwebfliegenarten sind ökologisch anspruchslos und typisch für die mitteleuropäische Kulturlandschaft. Schwebfliegen mit blattlausfressenden Larven überwogen (75-90%). Höchste Aktivitätsdichten wurden in den blütenreichen Ausgleichsflächen (�kostreifen, Baumhecke und Trockenböschung) beobachtet. Natürlich aufgetretene Unkräuter (z.B. Geruchlose Kamille im �kostreifen) lockten die meisten Schwebfliegen an. In den Kulturen nahmen die Schwebfliegen mit der Entfernung vom �kostreifen ab, ein verunkrauteter Brachestreifen lockte im Jahr 2005 jedoch vermehrt Schwebfliegen in die Kulturflächen.
Details zu Zielen, Methoden und Ergebnisse: Projektbericht MUBIL I